Resistenztests
Eine der größten Probleme einer lebenslangen Behandlung mit antiretroviralen Medikamenten (ARV’s) ist die Entwicklung von Resistenzen gegen diese Medikamente. Das kann besonders bei Kindern und Jugendlichen zum Problem werden, da der Geschmack der Medikamente nicht kindgerecht ist, die großen Tabletten nur schwer geschluckt werden können, oder eine entsprechende Aufklärung über HIV fehlt. Falls sich eine Medikamentenresistenz entwickelt, muss der Patient auf andere Medikamente eingestellt werden. Der Resistenztest gibt den Ärzten Informationen darüber, warum der Patient Resistenzen entwickelt hat und gegen welche Medikamente er resistent ist.
In den letzten Jahren entwickelten immer mehr neugeborene Kinder und auch ältere Kinder aus den verschiedensten Gründen, Resistenzen gegen die antiretroviralen Medikamente, die kostenlos von der Regierung zur Verfügung gestellt werden. HOPE Cape Town war es möglich Resistenztests anbieten zu können, als diese in staatlichen Kliniken noch nicht zur Verfügung standen. HOPE Cape Town unterstützte das staatliche südafrikanische Gesundheitssystem von 2011 bis 2016 mit Resistenztests.
Seit Januar 2016 ist die südafrikanische Regierung nun selber in der Lage, diesen Test auch im staatlichen Gesundheitssektor anbieten zu können. Eine Kommission entscheidet, nachdem der behandelnde Arzt ein Gutachten eingereicht hat, ob das jeweilige Kind einen Resistenztest bekommt. HOPE Cape Town stellt weiterhin Resistenztests für die Patienten zur Verfügung, die die Voraussetzungen dieser Kommission nicht erfüllen; jedoch ist die Notwendigkeit dafür stark zurückgegangen. Obwohl Resistenztests sehr teuer sind, helfen sie dem Arzt bei der Entscheidung, welche Behandlung für den jeweiligen Patienten die beste ist.