Mit vereinten Kräften haben wir es geschafft: der Global Grant Nummer 2015165 "Entrepreneurial Education and Training - The NEX in the Delt Area/Cape Town" ist von TRF genehmigt worden! Danke an die Distrikte 1860 und 9350, an die RCs Sankt Wendel, Bayreuth, Nürnberg, Nürnberg-Kaiserburg, Nürnberg-Reichswald und Signal Hill und an die vielen privaten Spender im Distrikt 1880 sowie in der Schweiz. Nun geht es ans Umsetzen der ehrgeizigen Pläne und wir werden die Entwicklung gespannt verfolgen!
Heute möchten wir Ihnen eine weitere Mitarbeiterin des „HOPE for Babys“-Teams vorstellen, Elfrieda Le Roux. Elfrieda arbeitet seit Oktober 2016 für HOPE Cape Town zunächst in der Township-Klinik in Scottsdene und seit April 2019 für „HOPE for Babys“ im Tygerberg-Krankenhaus.
Elfrieda ist auf einer Farm in Paarl aufgewachsen. Im Alter von 8 Jahren zog ihre Familie nach Kuilsriver, wo sie die Schule besuchte und diese auch erfolgreich abschloss. Danach arbeitete sie einige Jahre in einer Fabrik. Seit 2010 arbeitet Elfrieda in der Township-Klinik in Scottsdene in der Tuberkulose-Klinik. Hier führte sie Tuberkulosetests durch, prüfte, ob die Patienten ihre Medikamente auch regelmäßig einnahmen und dass sie die richtige Menge an Medikamenten bekamen.
Elfrieda hatte schon immer sehr viel Freude am Lernen und qualifizierte sich schnell zu einer Beraterin für Patienten, die chronische Medikamente benötigen. Sie war nun ein Teil des mobilen Teams der Klinik und betreute nicht nur Patienten in der Klinik, sondern auch auf verschiedenen Farmen und in Townships, die keine eigene Klinik haben. Im Jahr 2016 wurde der Posten der HOPE Cape Town Gesundheitsarbeiterin in der Klinik ausgeschrieben. Sie bewarb sich und ist seit Oktober 2016 eine HOPE Cape Town Mitarbeiterin.
Als HOPE for Babys Mitarbeiterin gehört es zu ihren Aufgaben sicherzustellen, dass jede Mutter ihren HIV-Status kennt. Wenn dies nicht der Fall ist, klärt Elfrieda die Mutter auf und testet sie. Auch die Babys müssen vor der Entlassung getestet werden. Wenn die Babys nach der Geburt getestet werden und das Ergebnis negativ ist, bedeutet das nicht, dass das Baby HIV-negativ bleibt. Erst nach 18 Monaten, wenn das Baby eigene Antikörper entwickelt hat, kann der endgültige Status bestimmt werden. Elfrieda erklärt den Müttern, wie wichtig es, dass sie regelmäßig ihre Medikation einnehmen, ermuntert sie zum Stillen und gibt Tipps rund um die Gesunderhaltung der Kinder. Sie informiert die Mütter auch, wie wichtig ihre eigene Gesundheit für das Kind ist, nur eine gesunde Mutter kann sich vollumfassend um das Baby kümmern.
Eine große Herausforderung ist der Umgang mit den jungen Müttern, die einen Schwangerschaftsabbruch in Erwägung ziehen. Elfrieda spricht mit den Müttern und gibt ihnen die benötigte Unterstützung. Sie ermutigt sie auch dazu, ihre Entscheidung nochmals zu überdenken, was in den wenigsten Fällen gelingt.
Es ist für sie jedoch immer ein großer Augenblick, wenn die Mutter sich doch für das Baby entschieden hat und zu sehen, wie glücklich sie mit dem Baby ist.
Die Übertragung des HI-Virus von der Mutter auf das Kind ist der häufigste Infektionsweg hier in Südafrika. Dies geschieht z. B. während der Schwangerschaft, Geburt oder während des Stillens. Hope Cape Town hat aus diesem Grund im Jahr 2016 auf Anfrage des Tygerberg Hospitals das Projekt „HOPE for Babys“ im Tygerberg Hospital initiiert. Mit dieser Arbeit verfolgen wir gemeinsam mit dem Tygerberg Hospital das große Ziel: Die Anzahl der HIV-positiv geborenen Kinder auf 0 zu reduzieren.
Wir möchten Ihnen Mariam Roelofse, Gesundheitsarbeiter für das Projekt „HOPE for Baby“ und ihre Arbeit näher vorstellen.
Mariam ist in Bontheuwel, einem Township in Kapstadt, aufgewachsen, ihre Kindheit war von Kriminalität, Gangs und Armut geprägt. Mariam hatte immer davon geträumt, Lehrerin, Ärztin oder Krankenschwester zu werden. Da sie das Abitur nicht bestanden hat, konnte sie sich somit nur eine Arbeit suchen. Diese fand sie in einer Schmuckfabrik, wo sie 5 Jahre arbeitete. Marian erkannte sehr bald, dass dies nicht ihre Leidenschaft war. Sie kündigte ihren Job und beschloss, sich stattdessen um ihre Kinder zu kümmern.
Während ihrer Zeit zu Hause beschloss sie, einen sechsmonatigen Ausbildungskurs zu absolvieren, den sie erfolgreich abschloss. Anschließend arbeitete sie ehrenamtlich im Centre for Disease Control (CDC) in Vangate (Zentrum für Krankheitskontrolle), in der Nähe ihres Wohnortes.
Danach zog sie mit ihrer Familie nach Bischof Lavis und fand Arbeit in der Township-Klinik in Bischof Lavis. Dort arbeitete sie zunächst ehrenamtlich. Nach zwei Jahren bewarb sie sich auf die Stellenausschreibung von HOPE Cape Town und arbeitet seitdem als Gesundheitsarbeiterin für HOPE Cape Town. Bis heute ist Mariam seit 15 Jahren Teil der HOPE-Familie!
Ein typischer Arbeitstag beginnt für Mariam um 7 Uhr morgens. Sie schaut zunächst nach den Patienten und assistiert der diensthabenden Krankenschwester bei PCR-Tests (HIV-Tests für Babys). Mariam stellt sicher, dass alle Mütter auf den Entbindungsstationen vor kurzem einen HIV-Test gemacht haben. Wenn das nicht der Fall ist, testet sie die Mutter und erklärt ihr warum das so wichtig ist. Sie versucht dabei eine Beziehung zu den Müttern aufzubauen und ihr Vertrauen zu gewinnen. Mariam erklärt den Müttern auch, was sie nach der Entbindung tun müssen, um das Baby gesund zu erhalten.
Teil ihrer Arbeit ist es, so viele Informationen wie möglich von den Müttern zu erhalten, z. B. ob sie regelmäßig ihre Medikamente einnehmen, wie die Verhältnisse zu Hause sind etc.
Während der COVID-19-Pandemie fühlen sich viele Mütter allein, da sie keinen Besuch empfangen dürfen. Mariam versucht, diese Lücke zu überbrücken. Sie spricht mit den Müttern, gibt ihnen Informationen und Tipps zum Stillen und zur eigenen Gesunderhaltung; nur eine gesunde Mutter kann sich richtig um das Baby kümmern und sicherstellen des es gesund aufwächst.
Mariam sagt: „Der beste Teil meiner Arbeit ist das Feedback, das ich von den Müttern erhalte. Sie sind so dankbar für die Unterstützung während des Krankenhausaufenthaltes und die Begleitung und Beratung, die sie von uns erhalten. Diese Dankbarkeit zeigt mir, wie wichtig unsere Arbeit hier in den Entbindungsstationen ist und macht mich als Mitarbeiterin von HOPE Cape Town wirklich stolz.
Im Oktober/November werden wir Ihnen unsere beiden Projekte im Tygerberg Hospital, HOPE to Home und HOPE for Babies, näher vorstellen. Beide Projekte wurden auf Anfrage des Tygerberg Hospitals initiiert und werden in enger Zusammenarbeit mit den Ärzten und dem medizinischen Personal des Tygerberg Hospitals durchgeführt.
Zum Auftakt möchten wir Ihnen unsere Ärztin Samukelisiwe Nyamathe, vorstellen, die die beiden Projekte betreut.
Samukelisiwe Nyamathe wuchs im Süden von Johannesburg in einem kleinen Vorort namens Elandspark auf. Sie wurde von ihren Großeltern aufgezogen und besuchte sowohl die Grund- als auch die Oberschule in einem benachbarten Vorort. In ihrem letzten Schuljahr entschied sie sich für ein Medizinstudium in Kapstadt, sie schloss ihr Grundstudium an der Universität von Kapstadt ab und ging dann wieder zurück nach Johannesburg.
Danach absolvierte sie ihr medizinisches Praktikum im Far East Rand Hospital und ihr soziales Jahr im South Rand Hospital, beide Krankenhäuser sind in Johannesburg. Danach arbeitete sie eine Zeit lang als Assistenzärztin in einer Privatpraxis in Johannesburg, bevor sie zu Hope Cape Town kam. Anschließend absolvierte sie ein Diplom in Öffentlicher Gesundheit und schloss 2019 ihr Masterstudium in wissenschaftlicher Kindergesundheit ab.
Wolltest Du schon immer Ärztin werden; hat Dich jemand, zu dieser Laufbahn inspiriert?
Ich kann mich nicht erinnern, wann ich die Entscheidung getroffen habe, Ärztin zu werden, aber sie wurde weitgehend von meiner Großmutter beeinflusst, die zufällig an vielen chronischen Krankheiten litt und krank war, solange ich mich erinnern kann. Meine große Leidenschaft ist es, den Menschen zu helfen und das führte mich zum Beruf des Arztes.
Wie hast Du den Posten bei HOPE Cape Town gefunden?
Während ich in Johannesburg in einer Privatpraxis arbeitete, stieß meine Mutter auf eine Anzeige mit der Stelle bei einer NGO in Kapstadt. Sie wusste, wie sehr ich meine Karriere in der Forschung weiter erkunden wollte, und es war eine ausgezeichnete Gelegenheit, in eine Stadt zurückzukehren, die ich liebe.
Wie sieht Dein Arbeitsalltag aus?
Mein Tag beginnt gegen 5 Uhr morgens mit einem frühen Morgengebet, Frühstück und der Vorbereitung auf die Arbeit.
Montags verbringe ich im Büro, nehme an Meetings teil und erledige meine Büroarbeit. Dienstags bin ich in der Township-Klinik in Delft Süd. Hier arbeite ich gemeinsam mit 3 weiteren Ärzten in der Kinderabteilung für Infektionskrankheiten.
Mittwochs bin ich ebenfalls im Büro im Tygerberg Hospital, um mich mit dem HOPE to Home Team und den Mitarbeiterinnen von Hope for Babies zu treffen und die nächste Woche vorzubereiten.
Donnerstags arbeite ich mit den Patienten in der Neurologischen Kinderklinik des Tygerberg Hospitals gemeinsam mit Dr. Springer und Dr. Thomas.
Freitags arbeite ich abwechselnd mit Dr. Ana Houston in der Township-Klinik in Delft; hier betreuen wir die HIV-positiven Kinder.
Was sind die Herausforderungen bei Deiner Arbeit?
Als Medizinerin war es eine ziemliche Herausforderung, als Projektbetreuerin für die beiden Projekte zu arbeiten. Ein Großteil der Aufgaben lag hier im Personal- und Verwaltungsbereich. Das war mein größter Lernprozess.
Was sind oder waren die Höhepunkte bei Deiner Arbeit?
Ich hatte die Chance, an einem Forschungsprojekt mitzuarbeiten, das das Risiko einer HIV-Infektion heranwachsender Mädchen und junger Frauen beschrieb. Dabei interviewte ich Hunderte von Frauen im Tygerberg Krankenhaus und konnte einen Eindruck davon bekommen, wie junge Frauen sich in ihrem Umfeld zurechtfinden und auf die täglichen Herausforderungen reagieren.
Ich arbeite sehr gern mit den Kindern in den Township-Kliniken. Oft ist es schwierig, die nötige Geduld aufzubringen, den Eltern ihre Verantwortung für das Wohlergehen ihrer Kinder verständlich zu machen. Aber wenn man sieht, dass die Bemühungen fruchten und es dem Kind tatsächlich gut geht und die Familie optimistisch in die Zukunft schaut, dann weiß ich, dass meine Arbeit es wirklich wert ist.
Was machen Sie in Ihrer Freizeit?
Ich bin gern in der Natur; während des Lockdowns habe ich die friedliche Kraft, der Natur schätzen gelernt. Ich lese mindestens zwei Bücher pro Monat, eines mit meinem Buchklub und ein weiteres, das mich interessiert.
Ich verbringe viel Zeit mit meinen Freunden und meiner Familie; ich liebe es zu reisen. Ich bin Mentorin für junge Frauen, die ihren Weg durchs Leben suchen.
Was ist Dein Lieblingsessen?
Zweifellos: Nudeln!
Was machst Du in Deiner Freizeit?
Lesen, Yoga, Gartenarbeit.
E-Mail: info@hopecapetown.org
Tel Campus Südafrika: +27 21 001 2175
Tel Büro Deutschland: +49 171 1131972
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