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Meine Erfahrung bei Hope Cape Town ist eigentlich schwer zu beschreiben.

Meine Erfahrung bei Hope Cape Town ist eigentlich schwer zu beschreiben.Ein so einschneidendes Erlebnis in Worte zu fassen – selbst für mich als Journalistin eine große Herausforderung. Ich bin gleichzeitig dankbar, tief bewegt und auch nachdenklich.

Als ich mich bei HOPE beworben habe, wollte ich eigentlich nur mal was „Anderes“ etwas „Sinnvolles“ machen. Denn meine Arbeit beim Fernsehen ist manchmal ziemlich schnelllebig und oberflächlich. Als ich die Zusage bekam, war ich aufgeregt und gleichzeitig habe ich mich gefragt: Kann ich das eigentlich? Was erwartet mich in Kapstadt?

Alle meine Erwartungen wurden übertroffen: Die fantastische Arbeit, so viele charismatische und beeindruckende Personen, die ich kennen lernen durfte. Am Ende hatte ich fast das Gefühl, viel mehr von den Kindern zurück zu bekommen, als ich geben konnte. Neben der Arbeit in Blikkiesdorp, hatte ich die Möglichkeit, mit einer anderen Volontärin ein Filmprojekt über die Health Worker zu produzieren. Der Einblick hat mir noch mal deutlich gemacht, wie gut strukturiert die Organisation und wie groß der reale Impact für die Menschen vor Ort ist.

Natürlich: Die Arbeit im Township geht an die Nieren und ist körperlich anstrengend. Es gab auch schwierige Situationen, in denen ich kurz nicht weiterwusste. Aber wir wurden damit nie alleine gelassen und ich hatte immer das Gefühl, dass wir alle bei HOPE ein geschlossenes Team waren.

Was ein wenig abgedroschen klingt, ist aber wahr: Nach den Wochen im Projekt als Volontär wird man schon ein anderer Mensch. Dankbarer aber auch realistischer. Das, was auch ich nur aus dem Fernsehen kannte, wurde plötzlich real, greifbar und gleichzeitig überwältigt einen das auch.Ich möchte jedem ans Herz legen, sich für HOPE Cape Town zu engagieren. Sei es direkt vor Ort oder mit einer Spende.

April 2020
Lisa Maria Siewert