Oft finden wir uns in Situationen wieder, die sich unserer Kontrolle entziehen. Wir neigen dann dazu, irrationale Entscheidungen zu treffen, um diese Umstände zu überwinden.
Wir möchten Ihnen heute die Geschichte einer jungen Frau erzählen, die mit einem dramatischen Schicksalsschlag konfrontiert war, der ihr Leben für immer negativ hätte verändern können. Aber durch die Aufmerksamkeit und das Mitgefühl des „HOPE for Baby“-Teams konnte dies verhindert werden.
Angel[1], damals 24 Jahre alt und in der 27. Woche schwanger, war Patientin im Tygerberg-Krankenhaus und ging zu ihren regelmäßigen Kontrolluntersuchungen. Eines Tages, als eine der „HOPE for Babys“ Mitarbeiterinnen ihre regelmäßige Visite auf der Station machte, fiel ihr auf, dass diese Patientin sehr unglücklich und verzweifelt war. Sie redete mit der jungen Frau und fragte sie, warum sie so traurig sei und ob sie ihr helfen könnten. Die Reaktion der jungen Frau war überraschend, da sie emotional zum Ausdruck brachte, dass sie das Baby nicht wollte und die Möglichkeit haben möchte, abzutreiben, weil sie vergewaltigt wurde.
Unsere Kolleginnen im Tygerberg-Krankenhaus haben oft mit solchen Fällen zu tun, und an dieser Stelle ist es wichtig zu verstehen, welche Intervention bereits stattgefunden hat oder umgehend stattfinden muss. Nachdem sie sich mit der jungen Frau unterhalten hatte, war klar, dass Angel nach der Vergewaltigung keine Form von Beratung erhalten hatte. Angel war emotional sehr labil und zog sogar Selbstmord in Erwägung.
Die „HOPE for Babys“ Mitarbeiterin wusste sofort, dass sie hier eingreifen musste, sie bot ihre Unterstützung an. Es gelang ihr, eine Sozialarbeiterin hinzu zu ziehen, die Angel begleitete und mit ihr redete und ihr immer wieder zu versicherte, dass alles wieder in Ordnung kommen würde. Anschließend wurde Angel an einen Psychologen überwiesen, der ihr bei der Bewältigung ihrer Probleme helfen konnte.
Angel hat durch die Arbeit von HOPE Cape Town im Tygerberg Hospital Hoffnung gefunden, nicht nur für sie, sondern auch für ihr Baby.
Die Schlussfolgerung, die man daraus ziehen kann, ist: Man kann das Leben vieler Menschen positiv verändern, wenn man aufmerksam mit seinen Mitmenschen umgeht und das WIR in den Mittelpunkt stellt.
Wir sind stolz auf unsere Kolleginnen und Kollegen, die täglich im Tygerberg Krankenhaus und in den Township-Kliniken selbstlos arbeiten, um das Leben vieler Menschen ein bisschen positiver zu gestalten.