HOPE Cape Town – Projekte
HOPE Cape Town konnte bisher im Jahr 2011 drei Kindern und im Jahr 2012 weiteren drei Kindern, den dringend benötigten HIV-Resistenz-Test ermöglichen. Diese Tests werden z. Z. noch nicht im staatlichen Gesundheitssystem abgedeckt und müssten aus eigener Tasche bezahlt werden, was für die Familien der kranken Kinder einfach unmöglich ist.
Einem der o. g. Kinder konnten wir auch ein Medikamenten-Sponsoring vermitteln. Hier hatte sich nach dem Resistenztest herausgestellt, dass das Kind nur noch erfolgreich behandelt werden kann, wenn es mit den ARV’s behandelt wird, die z. Z. noch nicht im staatlichen Gesundheitssystem kostenlos verfügbar sind. Trotz allen Bemühungen ist dieses Kind leider kürzlich verstorben. Dies hat uns wieder die kalte Realität von HIV und seinen assoziierten Krankheiten deutlich gemacht und unterstreicht außerdem die enorme Notwendigkeit das staatliche Gesundheitssystem mit zusätzlichen Maßnahmen, wie dem Resistenztest und dem Medikamentensponsoring, zu unterstützen.
HOPE Cape Town wertet zurzeit die Ergebnisse einer CD4-Studie (CD4 = weiße Blutkörperchen) aus. Hierzu wurden 50 Mütter von HIV positiven Patienten auf der Ithemba Kinderstation im Tygerberg Hospital getestet. Diese Mütter sind oftmals selbst krank, halten oft nicht ihren 6monatigen Klinikbesuch ein und werden aber im Krankenhaus nicht automatisch mituntersucht, wenn ihre Kinder zur stationären Behandlung kommen. Dies hat oft zur Folge, dass das Kind nach seiner Entlassung nicht richtig versorgt werden kann, weil nun die Eltern oder ein Elternteil erkrankt sind oder sogar sterben. Dank einer freundlichen Leihgabe der Firma Alere Healthcare, war es uns möglich die CD4 Werte der Mütter unserer kleinen Patienten mit Hilfe eines mobilen Testgerätes zu messen. Dazu wurde ein Blutstropfen aus dem Finger benötigt, das Testergebnis hatten wir Dank des Gerätes bereits nach 20 Minuten. Auf Grund des Ergebnisses und der Höhe des CD4 Wertes wurde anschließend über den weiteren Behandlungsbedarf des Patienten entschieden. Fast ein Drittel der Mütter benötigten sofortige Behandlung. Wir hoffen, mit diesem ganzheitlichen Ansatz den Weg zur simultanen Behandlung der ganzen Familie einleiten zu können.