2011 DE, Archiv|

10 Jahre HOPE Cape Town

Im Oktober 2011, wird HOPE Cape Town das erste Jahrzehnt seiner Existenz feiern. Die Organisation, die offiziell am 29. Oktober 2001 am Tygerberg Akademischen Gesundheitskomplex in Kapstadt unter dem Namen HOPE – HIV Outreach Program and Education gegründet wurde, blickt zurück auf zehn Jahre Bereitstellung von Therapie, Beratung und Ausbildung für Kinder und Erwachsene, die von HIV und AIDS betroffen sind. Was als bescheidenes Gemeinschaftsprojekt zwischen der Deutschsprachigen Katholischen Gemeinde Kapstadt, dem Rotary Club of Signal Hill, der Universität Stellenbosch (Medizinische Fakultät) und dem Tygerberg Akademischen Gesundheitskomplex mit Unterstützung der Provinzregierung des Westkaps begann, hat sich mittlerweile zu einer erfolgreichen Benchmark Organisation mit diversen hochrangigen akademischen und privaten Partnern, sowohl lokal als auch international, entwickelt.

 

HOPE Cape Town war instrumental an der Gründung der Ithemba Kinderstation für Infektionskrankheiten (G7) beteiligt und begann mit der Bereitstellung privat finanzierter Therapie und Tertiärpflege für HIV positive Kinder als eine der ersten Initiativen in Südafrika und lang vor der nationalen Markteinführung antiretroviraler Medikamente.

 

In der Folge begann die Organisation mit der Ausbildung und Einstellung von sogenannten Gesundheitsarbeitern (‘community health workers’) für die Nachbeobachtung und Rückrufe von Ithemba Patienten in diversen Gemeinden im Einzugsgebiet des Tygerberg Krankenhauses. Heute arbeiten 23 HOPE Cape Town GesundheitsarbeiterInnen in insgesamt 19 einkommensschwachen Gemeinden und Primärversorgungskliniken im nördlichen Teil der Metropole.

 

In einem Versuch, Stigmata und Vorurteile zwischen westlicher Medizin und traditionellen afrikanischen Heilmethoden zu überkommen, leistete HOPE Cape Town Pionierarbeit in einem Projekt, das traditionelle Heiler (sogenannte Sangomas) involvierte. Kleinstprojekte, die dem Graswurzelansatz folgen und gemeindebasierte Einkommensschaffung fördern, werden von der Organisation, die auf Anfrage auch Awareness und Präventionsworkshops durchführt, unterstützt.

 

Neuere Projekte umfassen Themen wie Ernährungsunterstützung für HIV- und Tuberkulosepatienten, e-Learning, Wechselwirkungen traditioneller Medikamente sowie HIV & Sport. HOPE Cape Town ist stolzer Partner akademischer Institutionen wie der Fachhochschule Niederrhein, der TU München und dem Missionsärztlichen Institut Würzburg. Ein sehr beliebtes internationales Famulatur Programm für Medizinstudenten wird in Partnerschaft mit KID-CRU (Children’s Infectious Diseases Clinical Research Unit) am Tygerberg Krankenhaus angeboten.

 

HOPE Cape Town ist sehr dankbar für die kontinuierliche Unterstützung seiner lokalen Partner wie dem Tygerberg Akademischen Gesundheitskomplex und der Universität Stellenbosch (medizinische Fakultät) ebenso wie den Gesundheitsabteilungen der Provinzregierung des Westkaps und der Stadt Kapstadt. Ein großes Dankeschön geht außerdem an alle kleinen und großen lokalen und internationalen Spender und Sponsoren, ohne die die Arbeit der Organisation im vergangenen Jahrzehnt nicht möglich gewesen wär. Wir freuen uns auf die nächsten zehn Jahre!